Dosentelefon (Schnurtelefon)

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Dosentelefon SchnurtelefonSchon im 17. Jahrhundert war bekannt, dass man die menschliche Stimme mithilfe von Draht an einen entfernten Ort übertragen kann. So war das Dosentelefon erfunden. Das erste schriftlich dokumentierte Experiment dazu scheint von Robert Hook aus dem Jahr 1664 zu stammen. Er schrieb damals sinngemäß: Ich habe mithilfe eines lang gezogenen Drahtes Schall über eine erstaunliche Entfernung in einem Augenblick übertragen, jedenfalls sehr viel schneller, als dies durch die Luft möglich ist. Er berichtet auch, dass er den Draht damals nicht gerade, sondern über mehrere Ecken gespannt hatte.

AK_Dosentelefon_Wiki_Text copyErfindung des Dosentelefons bzw. Schnurtelefons

Seit ca. Mitte des 19. Jahrhunderts und lange bevor unser heute bekanntes Telefon erfunden war, fanden Schnurtelefone Verwendung – und zwar auch bei Erwachsenen. Damals trug das Schnurtelefon auch den Namen Lover’s Phone, zu Deutsch „Telefon der Liebenden“. Als Kinder begannen, Schnurtelefone aus alten Dosen zu bauen, wurde der Name Dosentelefon geprägt. Die Konservendose wurde übrigens bereits 1810 patentiert.

Wie baue ich ein Dosentelefon bzw. Schnurtelefon?

Ein Dosentelefon kann man natürlich auch selber bauen und es gibt dazu zahlreiche Anleitungen im Internet, allerdings meist für recht bescheidene Varianten. Tatsächlich ist es mit dem Dosentelefon möglich, den Klang der Stimme über erstaunlich weite Strecken zu transportieren, wenn man es nur richtig macht. 20 bis 40 Meter sind da kein Problem. Früher wurden mit Schnurtelefonen Distanzen von bis zu einer viertel Meile überbrückt also ca. 400 Meter.

Die oft empfohlene Kordel ist für den Bau eines richtig guten Dosentelefons nicht sehr geeignet. Es ist besser, wenn die verwendete Schnur besonders fest und dazu sehr straff ist. Hier bietet sich dünner Kupferdraht an, aber auch eine Nylonschnur oder buntes Geschenkband.

Das Dosentelefon funktioniert auch über Umwege

Mit dünnem Draht kann man ein Dosentelefon wie Hook sogar über verschiedene Stationen laufen lassen. Im Garten hämmert man zum Beispiel alle paar Meter einen Nagel in einen Baum, Zaun oder Ähnliches. Die Nägel sollten noch mindestens einen Zentimeter hinausschauen. Dann spannt man den Draht für das Dosentelefon straff von Nagel zu Nagel, wobei man ihn jeweils einige Male um die frei stehenden Enden wickelt. Der Draht darf außer mit den Nägeln mit nichts in Berührung kommen. Aber Achtung, dass niemand an dem Draht hängen bleibt – Stolperfalle!

Hier finden Sie außerdem zwei englische Video über die Erfindung des Telefons.

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Quelle: Early history of the Telephone